Reaktionen nach Cortina-Toblach: „Jetzt ist Game Over!“

Marit Bjoergen © Hemmersbach/Nordic Focus

Marit Bjoergen und Dario Cologna haben die Distanzrennen in Toblach für sich entschieden. Hier haben wir euch einige Aussagen nach dem Rennen zusammengefasst …

Dario Cologna (SUI)

Ich war ein bisschen überrascht, als Petter so rüh zurückfiel. Wir hatten eigentlich zusammenarbeiten wollen. Ich wusste, dass ich schnell laufen muss, weil Legkov und die anderen von hinten gedrückt haben. Es war ein perfektes Rennen für mich, aber sehr hart, besonders die letzte Runde.
Das nächste Rennen ist noch nicht die Alpe Cermis, vorher muss ich erst noch die 20 Kilometer in Val di Fiemme laufen und es drückt nicht nur Northug von hinten sondern auch Legkov, Hellner, Kershaw und Manificat. Mit einem Haufen Bonussekunden bin ich bereit für die letzten beiden Rennen.
Ich denke, der Massenstart ist sehr viel schwieriger als die Alpe Cermis. Die Alpe Cermis ist steil, aber kurz. Diese Etappe war sehr schwer, besonders, weil ich allein laufen musste. Es war ein harter Tag und ich bin froh über den Ruhetag morgen. Mit dem Gefühl, das ich nun habe und dem Selbstvertrauen hoffe ich, mich schnell zu erholen.

Petter Northug (NOR)

Ich habe mich früh entschlossen, Dario ziehen zu lassen. Ich bin enttäuscht, dass ich nicht an ihm dranbleiben konnte. Aber ich glaube, das war das Beste, ihn ziehen zu lassen und lieber zusammen mit der Gruppe ins Ziel zu kommen. Jetzt ist Game Over. Dario ist in Form und er ist der ganz klare Favorit

Jens Filbrich (GER)

Es war extrem hart, weil es fast ein Einzelstart war und ich war erst allein unterwegs. Dann hatten wir bald eine 7-Mann-Gruppe zusammen, die gut zusammengearbeitet hat und dann war das Rennen erträglich.

Justyna Kowalczyk (POL)

Ich bin sehr zufrieden mit meinem Rennen. Vor ein paar Monaten war ich noch über eine Minute zurück in dieser Disziplin auf Marit und nun sind es nur zwei Sekunden. Es war ein unglaubliches Rennen für mich, ich liege nur sieben Sekunden hinter Marit zurück vor Val di Fiemme und ich denke, das ist gut.
Ich freue mich sehr über den Ruhetag morgen. Ich werde morgens kurz trainieren und mich dann für den Rest des Tages ausruhen.
Der Vorsprung auf Therese scheint nun groß genug zu sein, drei Minuten oder mehr sollte reichen. Bei dem Abstand zu Marit bin ich nicht so sicher, weil sie in den letzten drei Jahren nicht an der Tour de Ski teilgenommen hat. Meine größte Angst ist weiterhin Johaug.

Marit Bjoergen (NOR)

Das war ein sehr wichtiger Sieg, ich habe mich sehr gut und stark gefühlt. Ich habe mich sehr bemüht, einen Vorsprung auf Kowalczyk herauszufahren, aber sie war auch sehr stark und ich musste mich auf den Zielsprint konzentrieren.
Der erste norwegische Tour de Ski-Sieg ist möglich. Es sind zwar noch zwei Tage mit schweren Rennen, aber ich werde mein Bestes tun, um die erste Siegerin aus Norwegen zu sein.
Mein Teamkolleginnen sind auch sehr stark, sie haben ein tolles Rennen gemacht und das bringt mir die Möglichkeit, vielleicht Hilfe von ihnen zu bekommen.

Jochen Behle (GER)

Das war eine Topleistung von der Katrin, wenn man sieht, dass sie im Prinzip vorne mitgelaufen ist. Sie hat jetzt 5:12 Minuten Rückstand, mit 5:10 Minuten ist sie gestartet. Jetzt ist sie sogar in Position zu Platz fünf, das sind nur zwölf Sek. Sie hat sich ganz hervorragend verkauft. Ich bin auch nicht unzufrieden mit Steffi, die jetzt zwar auf die Katrin verloren hat, aber mit knapp unter sechs Minuten auf die Bestzeit von Bjoergen nur 50 Sekunden verliert. Damit können wir zufrieden sein. Nicole ist 21 Sekunden zu früh gestartet. Vor ihr ist wohl eine Läuferin ausgefallen und nicht gestartet und da ist sie auf das falsche Piepzeichen gestartet. Aber trotzdem muss man seinen Startrückstand kennen und richtig loslaufen.