Stimmen nach den Distanzrennen: „Ich liebe Otepää!“

Lukas Bauer © Hemmersbach/Nordic Focus

Dario Cologna und Justyna Kowalczyk waren auch in den Distanzrennen von Otepää nicht zu schlagen. Was sie nach den Wettkämpfen sagten und wie zufrieden das deutsche Team war, findet ihr hier …

Dario Cologna (SUI)

Es bedeutet mir sehr viel, zweimal hier in Otepää gewonnen zu haben. Meine Form ist perfekt. Ich war besonders auf der letzten Runde sehr stark. Ich hatte ein gutes Sommertraining und Vorbereitung. Die ersten Saisonrennen liefen nicht so gut, aber seit der Tour de Ski bin ich in sehr guter Form. Es wird schwer sein, diese gute Form beizubehalten. Ich habe auf der Strecke Informationen wegen Devon bekommen. Aber ich habe mich auf meine Geschwindigkeit und mein Rennen konzentriert. Nun habe ich eine Woche Pause. Ich werde zu Hause in Davos trainieren und in Rybinsk wieder am Start sein.

Lukas Bauer (CZE)

Ich muss sagen, ich liebe die Strecke in Otepää. Es war aber sehr hart heute. Ich war sehr überrascht, als ich am Anfang hörte, dass Devon so schnell ist. Ich hatte gehofft, er würde das Tempo nicht bis zum Ende durchhalten können. Es wurde sehr eng zwischen Devon und mir. Der Schlüssel zum Erfolg war die richtige Wachs- und Skiwahl. Ich denke, der Unterschied zwischen mir und Devon war einfach, dass ich mehr Glück hatte. Nach der Tour de Ski war ich völlig entkräftet. Ich werde den Weltcup in Rybinsk auslassen. Ich werde nun zwei Wochen trainieren und dann an den Tschechischen Meisterschaften teilnehmen. Dann werde ich beim Weltcup in Nove Mesto antreten.

Devon Kershaw (CAN)

Ich habe mich heute super gefühlt. Natürlich bin ich heute etwas zu schnell angegangen, aber ich war sehr motiviert, nachdem ich mir gestern im Prolog den Stock brach und ausschied. Ich bin wirklich froh, heute Dritter geworden zu sein. Ich liebe die Strecke hier und ich persönlich denke, es ist die härteste Klassikstrecke im Weltcup. Der stärkste und fitteste Läufer gewinnt, auf diesem Kurs kann man sich nicht verstecken, er testet deine Form. Es fühlt sich toll an, Dritter zu sein, nachdem ich bei der Tour de Ski Vierter wurde und im Davoser Sprint. Mein persönliches Ziel ist es, in Falun besser zu sein, weil es beim Weltcupfinale immer nicht so gut lief.

Justyna Kowalczyk (POL)

Das ist mein Sieg Nummer fünf. Das erste Mal habe ich vor fünf Jahren hier in Otepää gewonnen. Otepää ist wirklich ein besonderer Ort für mich. Die Distanzstrecke ist sehr schwer, aber im Sommer habe ich hier ein sehr gutes Trainingslager absolviert. Vielleicht ist die Luft hier anders und das gefällt mir gut. Meine Taktik war es, nicht so schnell anzugehen.

Marit Bjoergen (NOR)

Ich bin zufrieden mit dem zweiten Platz. Ich konnte eine gute Technik laufen, aber Justyna war in besserer Form als ich. Es ist gerecht, dass sie gewonnen hat. Dieses Jahr hat es Therese schon oft auf das Podium geschafft zusammen mit mir und Justyna. Wir drei sind in diesem Jahr in sehr guter Form. Ich werde zu den Norwegischen Meisterschaften reisen, wo ich zwei Rennen bestreiten werde. Anschließend werde ich mich etwas erholen, bevor ich nach Rybinsk fahre.

Therese Johaug (NOR)

Ich bin glücklich über mein Rennen. Meine Form war sehr gut seit der Tour de Ski. Am Anfang des Rennens lag ich vorn, aber die zweite Runde war sehr hart. Ich habe alles gegeben und habe gekämpft. In der zweiten Runde war ich etwas müde und Kowalczyk hatte mehr Kraft.

Jochen Behle (GER, Trainer)

Das ist relativ normal, dass Hannes Dotzler am Ende federn lässt, wenn man die ganze Zeit keine Wettkämpfe läuft. Das ist das erste Mal und dann gleich so eine schwere Strecke. Aber es zeigt, dass er sich gut fühlt und er hat auch am Ende noch ein sehr sehr gutes Rennen gemacht. Er holt Punkte und das gleich nach seiner Verletzung, er hatte ja schon mehr als vier Wochen kein Training und das ist schon sehr gut. Ich bin mit den Mädels ganz zufrieden. Sie haben sich gut verkauft auf den schweren Strecken. Die Jungs haben gute Leistungen abgeliefert und speziell Hannes Dotzler, der hier seinen ersten Wettkampf bestritten hat,hat eine Topleistung gezeigt. Auch Sebastian Eisenlauer macht sein erstes Distanzrennen nach der Krankheit, das war auch in Ordnung. Aber gerade der Hannes, der ja letztendlich fast sechs Wochen Vollausfall hatte und dann so ein Ergebnis bringt, das finde ich schon gut.

Hannes Dotzler (GER)

Ich hatte eine sehr frühe Startnummer, ich bin vielleicht etwas forsch angegangen. Aber insgesamt bin ich sehr zufrieden mit dem Wettkampf. Meine besten zwei Weltcup-Ergebnisse habe ich hier erreicht, ich denke, Otepää ist ein ganz gutes Pflaster für mich.

Tobias Angerer (GER)

Ich habe gemerkt, dass ich noch ein bisschen Müdigkeit drinnen habe nach der Tour de Ski. Daher war es sicher kein leichtes Rennen, da hat einfach irgendwo die Kraft gefehlt. 15. Platz ist okay. Eigentlich wollte ich schon ein bisschen weiter vorlaufen, aber es hat nicht sollen sein.

Katrin Zeller (GER)

Ich habe beim Jochen kurz vor dem Ziel gehört, das ich zeitgleich mit Nicole liege, aber die paar Sekunden Rückstand auf sie kann ich verkraften.

Nicole Fessel (GER)

Ich denke, das Ergebnis ist nicht schlecht, ich bin eigentlich schon zufrieden. Ich hatte ein bisschen spitz gewachst und bin nun doch zufrieden, dass es noch so gut ausgegangen ist.