Abschließende Staffeln bei Junioren-WM: Favoriten setzen sich durch

Russische Juniorinnen © FIS

Am letzten Wettkampftag der Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Erzurum standen die Staffelrennen der Juniorinnen und Junioren auf dem Programm. Die Goldmedaille sicherten sich erwartungsgemäß die Topfavoriten aus Russland.

Juniorinnen: Russland – Schweden – Slowenien

Als haushohe Favoriten waren die Russinnen Elena Serokhvostova, Natalia Zhukova, Nadezhda Shuniaeva und Elena Soboleva ins Rennen gegangen. Alle vier hatten auch in den Einzelrennen bisher schon jeweils eine Medaille gewinnen und fügten ihrer Medaillensammlung nun noch eine Goldene hinzu, für Zhukova war es der zweite Titel dieser Junioren-Meisterschaften. Auch die Plätze zwei und drei gingen an keine Überraschungsmannschaften, nämlich an die Schwedinnen Evelina Settlin, Sofia Henriksson, Jonna Sundling und Stina Nilsson sowie an die slowenische Mannschaft in der Besetzung Anja Erzen, Anamarija Lampic, Lea Einfalt und Nika Razinger. Das Rennen nahm schon von Anfang an ein hohes Tempo auf, als Settlin und Serokhvostova schnell angingen und niemand mehr folgen konnte. Auch auf der zweiten Runde dominierten die beiden Mannschaften weiter und die drittplatzierten Sloweninnen lagen bereits 24 Sekunden zurück. Dann büßte Sundling aber etwas ein, während die Sloweninnen den Turbo zündeten und es sogar noch zum Zielsprint kam. Das deutsche Quartett mit Theresa Eichhorn, Laura Gimmler, Vanessa Hinz und Victoria Carl zeigte eine gute Leistung, verloren bei der dritt- bis fünf schnellsten Laufzeit auf ihren Runden nie mehr als 20 Sekunden auf die schnellste Läuferin, was am Ende mit 50 Sekunden Rückstand einen ungefährdeten vierten Rang bedeutete. Die Österreicherinnen Teresa Stadlober, Lisa Unterweger, Anna Roswitha Seebacher und Nathalie Schwarz kamen mit 1:46 Minuten Rückstand als Siebte ins Ziel.

Junioren: Russland – Kasachstan – Norwegen

Nach dem erwarteten Ausgang der Juniorinnen-Staffel gab es im Anschluss bei den Junioren eine faustdicke Sensation zu feiern. Zwar holten sich die Russen Artem Maltsev, Ermil Vokuev, Dmitry Rostovtsev und Sergey Ustiugov erwartungsgemäß ungefährdet einen weiteren Titel, dahinter schafften aber die Kasachen sensationell die Silbermedaille. Daulet Rakhimbayev, Sergey Malyshev, Nikita Tkachenko und Roman Ragozin waren die erfolgreichen Athleten, die jeweils als beste Einzelleistungen nur Rang 18, 13, 27 und zwölf zustande gebracht hatten. Heute wuchsen sie über sich hinaus, wenngleich die Russen von Beginn an ein hohes Tempo anschlugen und nur die Italiener beim ersten Wechsel gänzlich den Anschluss halten konnten. Auf der zweiten Runde schaffte es nur der Kasache, den geringen Rückstand auf Russland nahezu konstant zu halten, während alle anderen Teams deutlich einbüßten. Vor allem die Norweger, die eigentlich mit den Russen um Gold kämpfen wollten und in der Besetzung Sondre Turvoll Fossli, Martin Loewstroem Nyenget, Haavard Solaas Taugboel und Sindre Bjoernestad Skar antraten, verloren durch ihren dritten Läufer viel Zeit. Zwar startete Sindre Skar mit der schnellsten Zeit aller Schlussläufer noch eine Aufholjagd, doch die Kasachen konnte er nicht mehr einholen, so dass mit einer knappen Minute Rückstand aus die siegreichen Russen und 15 Sekunden hinter Kasachstan nur die Bronzemedaille für die Norweger blieb. Rang vier ging an die Italiener, die sich im Zielsprint gegen die Franzosen durchsetzen konnten. Das deutsche Quartett Florian Notz, Christian Stiebritz, Martin Weisheit und Samson Schairer kam etwa zehn Sekunden dahinter als Sechste ins Ziel. Rang neun ging an die Schweiz, die Österreicher wurden 14.