FIS Rennen in Beitostoelen und Muonio: Johaug gewinnt souverän

Therese Johaug © Eirik Lund Røer/SKIsport

Zum Auftakt der Langlaufsaison in Skandinavien werden in Muonio (Finnland) und Beitostoelen (Norwegen) FIS Rennen ausgetragen. Am ersten Tag standen ein Klassik-Einzel und ein Klassik-Sprint auf dem Programm. Wir sagen euch, wer gewonnen hat und wie die deutschen Athleten abgeschnitten haben.

Johaug eine Klasse für sich

Steffi Böhler © Eirik Lund Røer/SKIsport

In Beitostoelen konnten die traditionellen norwegischen Auftaktrennen nach anfänglichen Zweifeln nun doch gesichert werden. Mit viel Unterstützung der benachbarten Regionen wurde die Strecke präpariert, musste aber auf 3,75 Kilometer verkürzt werden. Dadurch ergab sich für die Damen eine Renndistanz von 7,5 Kilometern, die im klassischen Stil bewältigt werden musste. Diese Verkürzung schien Therese Johaug nicht weiter zu stören. Sie gewann das Rennen mit 38 Sekunden Vorsprung vor ihrer Landsfrau Heidi Weng und untermauerte damit ihre Favoritenstellung für die kommende Weltcup-Saison. Platz drei ging etwas überraschend an Kari Oyre Slind, die ihr Glück im Ziel kaum fassen konnte. Sie ließ zum Beispiel Astrid Jacobsen hinter sich, die mit der viertschnellsten Zeit ins Ziel kam. Einige Starterinnen versuchten, mit komplett gleitgewachsten Skiern und nur im Doppelstock das Rennen zu bewältigen. Am besten gelang das Ingvild Flugstad Oestberg, die sich Rang fünf erkämpfte. Beste Nicht-Norwegerin wurde auf einem guten achten Platz Steffi Böhler. Ihre DSV-Teamkolleginnen Sandra Ringwald, Monique Siegel und Hanna Kolb folgten auf den Plätzen zwölf, 15 und 30.

Roethe gewinnt, Sundby disqualifiziert

Sjur Roethe © Eirik Lund Røer/SKIsport

Im Rennen der Herren über 15 Kilometer kam es zunächst zu einem Fernduell zwischen Martin Johnsrud Sundby, dem amtierenden Gesamtweltcupsieger, und seinem norwegischen Teamkollegen Sjur Roethe. Erst auf der letzten von vier Runden konnte sich Sundby entscheidend von seinem Konkurrenten absetzen und die schnellste Zeit des Tages erzielen. Die Freude darüber hielt allerdings nicht lange. Die Jury disqualifizierte ihn aufgrund der Missachtung der klassischen Technik und machte damit unmissverständlich klar, dass das neue Reglement bei Verstößen gegen die korrekte Anwendung des vorgeschriebenen Laufstils durchgesetzt wird. Damit durfte Roethe bei der Siegerehrung ganz oben auf das Podest steigen. Platz zwei und drei gingen an Martin Nyenget und Hans Christer Hollund. Jonas Dobler kam als bester Nicht-Norweger auf Rang acht und konnte dabei starke Athleten wie Maurice Manificat (Frankreich, 16.) und Devon Kershaw (Kanada, 33.) hinter sich lassen. Florian Notz und Sebastian Eisenlauer schafften als Zwölfter und 18. ebenfalls den Sprung unter die Top-20. Tim Tscharnke, der lange im Bereich von Eisenlauer unterwegs war, wurde in einem Rennen, in dem viele Athleten ohne Steigwachs unterwegs waren, wie Sundby disqualifiziert.

Die kompletten Ergebnisse findet ihr hier: Ergebnisse Beitosprinten (Norwegen) 2015

Nousiainen und Poltoranin beste Sprinter

In Muonio hoch im Norden Finnlands standen derweil bei viel Kunst-, aber auch einigem Naturschnee Klassik Sprints auf dem Programm. Vertreten waren insbesondere die komplette finnische Nationalmannschaft, aber auch Top-Läufer aus anderen Nationen. Am Ende setzten sich sowohl bei den Damen, als auch bei den Herren die Favoriten durch. Mona-Liisa Nousiainen (verheiratete Malvalehto) gewann sowohl den Prolog, als auch das Finale in ihrer Paradedisziplin. Platz zwei ging an ihre Mannschaftskollegin und Allrounderin Krista Pärmäkoski. Platz drei belegte die Slowakin Alena Prochazkova. Die beste Schweizerin, Laurien van der Graaff, musste sich bereits im Viertelfinale geschlagen geben. Bei den Herren war es der Kasache Alexey Poltoranin, der es Nousiainen gleich tat und sowohl den Prolog, als am Ende auch das Finale für sich entschied. Er gewann vor den Finnen Ristomatti Hakola und Ari Luusua.