Skilanglauf Kurznachrichten: Schwere MTB-Unfälle, Einigung mit Northug in Sicht

Petter Northug © NordicFocus/www.nordicfocus.com

In den letzten Tagen wurden zwei Langläufer Opfer tragischer Mountainbike-Unfälle. Unterdessen scheint eine Einigung zwischen Petter Northug und dem norwegischen Skiverband nicht mehr ausgeschlossen.

Romain Claudon tödlich verunglückt

Der französische Rollskiläufer und Techniker im Langlaufteam, Romain Claudon ist am vergangenen Sonntag auf einer Tour mit dem Mountainbike im Bauges in den nördlichen französischen Alpen 30 Meter abgestürzt und tödlich verunglückt. Der erst 24-Jährige konnte in den vergangenen Jahren drei Siege im Rollski-Weltcup einfahren und war bei Skimarathon-Rennen am Start. Zusätzlich unterstützte er die französische Langlauf-Nationalmannschaft als Servicemann. Unser tiefstes Mitgefühl gilt seinen Angehörigen und Freunden!

Ebenfalls mit dem Mountainbike schwer gestürzt ist der Schwede Martin Johansson, in der vergangenen Saison Teilnehmer an der WM in Falun und der Tour de Ski. Er zog sich am gestrigen Dienstag einen Schlüsselbeinbruch zu und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Der 30-Jährige hofft allerdings, bereits in der kommenden Woche mit dem Nationalteam nach Torsby reisen und am Trainingslager teilnehmen zu können.

Skiverband öffnet Tür für Northug

Die Führung des norwegischen Skiverbandes ist von ihrer Forderung abgerückt, dass Petter Northug das ganze Jahr Teil der Mannschaft sein muss. Dies wurde nach einem Meeting am Dienstagabend bekanntgegeben. Damit steigen die Chancen wieder, dass der norwegische Superstar auch 2015/2016 im Weltcup unterwegs sein wird. Noch gibt es keine Reaktion des Northug-Managements auf diese Entwicklung, es wird aber davon ausgegangen, dass nun eine Einigung erzielt werden kann. Dann wäre es dem mehrfachen Olympiasieger und Weltmeister möglich, im Sommer seinen Privatsponsor Coop zu präsentieren. Während der Weltcup-Saison müsste er aber die Sponsoren des Verbandes repräsentieren, darunter Coop Konkurrent Spar. Der Konflikt zwischen dem Skiverband und seinem prominentesten Athleten entwickelte sich in den letzten Jahren, nachdem sich Northug dazu entschlossen hatte, ein Privatteam zu gründen. Um im Weltcup, bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen starten zu dürfen, muss jedoch eine Einigung mit dem Verband erfolgen, der die Sportler meldet. Das wurde in den vergangenen beiden Jahren immer mehr zum Problem und es wurde sogar spekuliert, dass der Norweger nur noch bei Skimarathons antritt. Im letzten Jahr einigte man sich in letzter Sekunde. Dieses Jahr könnte eine Vereinbarung nun deutlich früher unterzeichnet werden.

Quelle: www.sweski.com