Stimmen aus Lahti: „Darauf aufbauen, aber noch einen Ticken nach vorn…“

Lucas Boegl (GER) © THIBAUT/NordicFocus

Nach zwei spannenden Rennen konnten sich Therese Johaug und Iivo Niskanen über die Siege freuen, sowie Krista Pärmäkoski über ihr zweites Saison-Podium mit ihrem Lieblingsski und Hans Christer Holund über ein überraschend starkes Klassikrennen. Aber auch das deutsche Team kann recht zufrieden sein – lest hier, was die Athleten nach dem Wettkampf sagten…

Therese Johaug (NOR)

Körperlich ist meine Form gut, aber ich spüre die lange Saison, so dass ich mental etwas müde werde. Bald ist die Saison vorbei, aber das bedeutet, dass ich den Rest nun noch genießen werde.

Ebba Andersson (SWE)

Es war ein enges Rennen bei guten Bedingungen. Ich denke, dass ich gute Ski hatte, ich habe mich gut gefühlt und darum bin ich glücklich und zufrieden mit meinem Rennen. Ich muss nur noch etwas schneller laufen, um Therese zu schnappen, aber ihc habe heute men Bestes gegeben und muss akzeptieren, dass Therese einfach noch etwas zu schnell ist.

Krista Pärmäkoski (FIN)

Ich denke, dass wir etwas Glück hatten, dass es so kalt geworden ist. Den ganzen Winter hatten wir bei warmen Bedingungen keine guten Ski, aber heute konnte ich ein altes Paar benutzen und ich habe die ganze Zeit gelächelt, weil das meine Lieblingsski sind. Natürlich ist es auch toll, zu Hause in Finnland zu laufen. Nach der Ski Tour war ich mental völlig erschöpft, so dass es schön war, dass ich zu Hause bleiben und dann hier antreten konnte.

Iivo Niskanen (FIN)

Ich habe seit dem Saisonbeginn in Ruka auf dieses Rennen gewartet, seitdem hatten wir keinen Klassik-Einzelstart. Es war ein wirklich schöner Tag. Es ist so gelaufen, wie ich gehofft habe, obwohl wir großen Druck von der finnischen Presse hatten, weil die Ski in letzter Zeit nicht so gut waren. Dieser Sieg gehört zum großen Teil dem Serviceteam. Es ist drei Jahre her, dass ich hier Weltmeister wurde, aber mit diesen vielen Zuschauern fühlt es sich wie eine WM an.

Alexander Bolshunov (RUS)

Ich bin ziemlich glücklich über meinen zweiten Platz, weil der Abstand zu Iivo nicht groß war. Vielleicht konnte ich am Ende nicht mehr so gut gleiten in der letzten Runde, aber besonders nach diesem Rennen letzte Woche bin ich froh, dass ich um das Podium kämpfen konnte. Mein größtes Ziel war es, an Iivo heranzulaufen, so dass wir zwei Runden zusammen laufen können, aber in der letzten Runde musste ich mich auf mich konzentrieren und das war genug Arbeit.

Hans Christer Holund (NOR)

Für mich lief es perfekt. Ich bin einfach nicht so stark wie Niskanen und Bolshunov und so ist der dritte Platz wie ein Sieg für mich. Ich sehe mich selbst als Skater, so dass ich sehr überrascht war, dass ich es auf das Podium geschafft habe in einem Klassikrennen. Das ist gut für mein Selbstvertrauen, dieses Jahr wird am Holmenkollen klassisch gelaufen, so dass ich mich verbessern muss, wenn ich bei der WM um ein Podium über 50 Kilometer kämpfen will.

Teresa Stadlober (AUT)

Es war das erwartete harte Rennen für mich, die Strapazen der Tour steckte noch in den Beinen. Jedoch war es die richtige Entscheidung hier zu laufen und ich konnte wieder einige Weltcuppunkte mitnehmen auch wenn es für eine Platzierung unter den ersten Zehn heute nicht gereicht hat.

Laura Gimmler (GER)

Das hat jetzt wieder richtig Spaß gemacht. Im Weltcup hat man viel megr Motivation. Ich habe mhc gut verausgabt und alles gegeben. Ich hoffe auf einen Staffelplatz für morgen, heute wäre ein Top20-Platz super.

Victoria Carl (GER)

Ich hatte mir hier einen Top15-Platz vorgenommen. Das ist echt gut für mich, vor allem klassisch. Wenn es jetzt ein Skating Einzel gewesen wäre, wäre es nochmal was anderes. Aber ich bin erstmal ganz zufrieden. Ich muss ehrlich sagen, die ersten 2,5 Kilometer habe ich mich sowas von fehl am Platz gefühlt, das hatte ich lange nicht mehr. Ich bin eigentlich jemand, der zu schnell raus startet. Jetzt fühle ich mich besser. Wir haben gestern einen harten Auftakt gemacht und den habe ich auch definitiv gebraucht. Ich bin jetzt ins Rennen reingelaufen und ich hoffe, das reicht dann morgen für die Staffel.

Katharina Hennig (GER)

Das ist 100 % das, was ich mir vorgenommen hatte. Ich bin megahappy.Es war ja ein spezieller Saisonverlauf, weil wr als Team rausgegangen sind und noch einmal eine ordentliche Trainingsphase eingeschoben haben in Vorbereitung auf die WM im nächsten Jahr. Da habe ich schwer gehofft, dass die ihre Wirkung zeigt. Ich war letzte Woche bei den Deutschen Meisterschaften ziemlich kaputt auf Deutsch gesagt, musste dann rausnehmen und hatte schon Angst, dass der Plan nicht aufgeht. Aber es hat sich rentiert. Es ist eine harte Strecke, aber mir gefällt Lahti sehr, weil ich dort meine erste WM absolvieren durfte und einfach schöne Erinnerungem daran habe. Ich finde auch die Runde sehr harmonisch, nach jedem Anstieg kommt eine Abfahrt und da kann man sich doch etwas erholen und es sind auch Abfahrten, wo man sich erholen kann. Deshalb liegt mir die Runde schon ganz gut.

Peter Schlickenrieder (GER)

…über die Damen:Wir haben uns ja vorgenommen, dass wir hier in dieser Woche die besten Ergebnisse erzielen wollen. Heute beim Klassiker haben wir gerade bei den Mädels mit Katharina Hennig mit dem achten Platz in einem Einzelrennen, sicher eins ihrer besten Klassikresultate, beziehungsweise wie sie das Rennen gestaltet hat. Platz 16 von der Victoria Carl, 23 und 24 von Laura Gimmler und Pia Fink – also alle unter den Top30. Das ist okay, aber noch nicht die Bestleistung. Von daher muss man schauen, wie es in Drammen und Oslo weitergeht.

…über die Herren:Die Herren, gerade der Florian Notz, hat sicher eins seiner besten Klassikrennen gemacht mit Platz 18, auch von der Renngestaltung her. Auch ein Lucas Bögl ist zwar hintenraus ein bisschen abgegangen, aber mit Platz 22 eines seiner besten Klassikresultate, vor allem im Einzelstart. Auch für den Sebi Eisenlauer freut es mich, dass er Punkte macht und hier wieder besser ins Rennen kommt, als das Trainingslager gezeigt hat. Von daher kann man darauf schon aufbauen, aber es muss schon noch einen Ticken nach vorne gehen.