Nordische Kombination: Ausblick auf Heimweltcup und German Trophy

Wendelin Thannheimer bei seinem Heimweltcup 2023
Wendelin Thannheimer bei seinem Heimweltcup 2023 © Reichert/NordicFocus

Die Nordische Kombination trifft sich am kommenden Wochenende zum ersten deutschen Heimweltcup der Saison in Oberstdorf. Männer und Frauen bestreiten jeweils einen Einzel- und einen Compact-Wettbewerb. Die Wettbewerbe zählen zur German Trophy, die in diesem Jahr erstmals auch von den Frauen ausgetragen wird.

German Trophy erstmals auch für Frauen

Johannes Lamparter (AUT, Mitte) war der erste Sieger der German Trophy. Julian Schmid (GER, links) und Jens Luraas oftebro (NOR, rechts) belegten die Plätze zwei und drei.
Johannes Lamparter (AUT, Mitte) war der erste Sieger der German Trophy. Julian Schmid (GER, links) und Jens Luraas Oftebro (NOR, rechts) belegten die Plätze zwei und drei. © Volk/NordicFocus

Eingebettet zwischen den beiden österreichischen Weltcups in Ramsau am Dachstein und Seefeld in Tirol, gehört der Januar in diesem Jahr den beiden deutschen Weltcup-Orten Oberstdorf und Schonach, bevor die Reise wieder nach Nordeuropa geht. Aus deutscher Sicht steht in der Nordischen Kombination damit eines der Highlights der Saison ins Haus. Um so mehr, als die Wettkämpfe von Oberstdorf und Schonach zur Sonderwertung der German Trophy zählen. Nach der gelungenen Premiere im vergangenen Jahr, als nur die Männer teilnahmen, gibt es in diesem Jahr erstmals auch eine German Trophy für die Kombiniererinnen. Die bestplatzierten Athleten aus den insgesamt jeweils vier Wettkämpfen dürfen sich über jeweils CHF 10.000 Preisgeld freuen. Die Zweitplatzierten erhalten 5.000 Schweizer Franken, die Drittplatzierten CHF 2.500. Voraussetzung für eine Platzierung in der Gesamtwertung ist allerdings das ordnungsgemäße Beenden eines jeden der einzelnen Wettkämpfe. Versäumt ein Athlet einen Wettkampf oder wird disqualifiziert, bedeutet dies automatisch ein Ausscheiden aus dem Kampf um die Gesamtwertung. Am erfolgreichsten bei der Premiere 2023 war der Österreicher Johannes Lamparter. Julian Schmid (Oberstdorf) belegte den zweiten Rang, gefolgt vom Norweger Jens Luraas Oftebro.

Springen von der Normalschanze

Martin Fritz (AUT) beim Sprung in Oberstdorf
Martin Fritz (AUT) beim Sprung in Oberstdorf © Reichert/NordicFocus

Die Wettkämpfe in Oberstdorf werden in diesem Jahr sämtlich von der Normalschanze ausgetragen. Männer und Frauen absolvieren je einen Gundersen-Einzelwettkampf. Am Sonntag steht für beide Gruppen ein Compact-Wettbewerb auf dem Programm. Sowohl Männer als auch Frauen springen dabei in allen Wettkämpfen von der Normalschanze (HS 106) im Sprungstadion am Faltenbach. Die Frauen laufen jeweils fünf Kilometer. Die Herren laufen zehn Kilometer im Gundersen und 7,5 Kilometer im Compact Race. Die Laufwettbewerbe finden im Langlaufstadion im Ried statt.

Zusätzliche Startplätze für Team D

Jakob Lange (GER) eroberte im COC einen weiteren Startplatz für das deutsche Team.
Jakob Lange (GER) eroberte im COC einen weiteren Startplatz für das deutsche Team. © Thibaut/NordicFocus

Sowohl in Oberstdorf als auch in Schonach werden zahlreiche deutsche Athleten und Athletinnen am Start sein. Laut Reglement besitzt jede Nation maximal sechs Quoten-Startplätze bei den Herren, fünf bei den Damen. Dazu kommen persönliche Startrechte für die Medaillengewinner der jeweils letzten Junioren-WM. Im deutschen Team sind mit Nathalie Armbruster und Tristan Sommerfeldt auf diese Weise gleich zwei Aktive persönlich startberechtigt. Auch im österreichischen Team gibt es mit Lisa Hirner und Paul Walcher zwei zusätzliche Starter. Zusätzlich werden nach jeder Weltcup-Periode jeweils drei Startplätze an die Bestplatzierten aus dem COC vergeben, allerdings pro Nation maximal ein Athlet. Nach dem Ende der ersten Periode vor Weihnachten gibt es bei den Herren somit je einen zusätzlichen Platz für Österreich, Norwegen und Deutschland. Diese Plätze sind nicht notwendigerweise personengebunden. So kündigte der norwegische Skiverband an, seinen von Aleksander Skoglund erkämpften Platz als allgemeinen Startplatz für das Team zu betrachten. Bei den Österreichern dürfte dieser Platz Mario Seidl gehören. Der Pongauer führt nach seinem Comeback die COC-Wertung an. Da auf den folgenden Plätzen zu Beginn der zweiten Periode ebenfalls Österreicher und Norweger zu finden sind, geht der dritte zusätzliche Startplatz aufgrund der starken Ergebnisse durch Jakob Lange ebenfalls an das deutsche Team. Dazu kommen bei bis zu vier Heimweltcups pro Saison weitere Startplätze für die gastgebende Nation. In der nationalen Gruppe dürfen bei den Damen drei und bei den Herren vier weitere Aktive starten, vorausgesetzt die Maximalzahl wird nicht überschritten.

Zeitplan

Freitag, 12.01.202408:00 Uhr Stadioneinlass Skisprungstadion08:30 Uhr Offizielles Sprungtraining Damen HS 10609:00 Uhr Provisional Competition Round HS106 Damen09:45 Uhr Offizielles Sprungtraining Herren HS 10610:45 Uhr Provisional Competition Round HS106 Herren14:00 Uhr Offizielles Langlauftraining im Ried

Samstag, 13.01.202408:00 Uhr Stadioneinlass Skisprungstadion08:00 Uhr Probedurchgang Damen und Herren HS 10609:45 Uhr Wertungsdurchgang Herren11:00 Uhr Wertungsdurchgang Damen12:00 Uhr Stadioneinlass Langlaufstadion13:45 Uhr Wettkampf Herren 10 km14:45 Uhr Wettkampf Damen 5 km19:30 Uhr Siegerehrung Kurpark Oberstdorf

Sonntag, 14.01.202408:00 Uhr Stadioneinlass Skisprungstadion08:15 Uhr Probedurchgang Damen HS 10609:00 Uhr Wertungsdurchgang Damen10:00 Uhr Wertungsdurchgang Herren11:00 Uhr Stadioneinlass Langlaufstadion12:00 Uhr Wettkampf Damen 5 km14:15 Uhr Wettkampf Herren 7,5 km15:00 Uhr Siegerehrung Nordic Centre Ried

Tickets für die Veranstaltung in Oberstdorf gibt es im Online-Shop des Veranstalters sowie an der Tageskasse, solange der Vorrat reicht. Eine Dauerkarte (drei Tage) kostet 44 Euro, Tageskarten gibt es ab zehn Euro (Training) bzw. 22 Euro (Wettkampftage). Kinder bis einschließlich sieben Jahre erhalten freien Eintritt. Das ZDF überträgt im Sportstudio den Wettkampf der Männer am Samstag sowie am Sonntag die Läufe der Männer und Frauen. Eurosport überträgt dagegen nur das Springen der Herren am Samstag.