Bleibt Tyumen Ausrichter des Langlauf Weltcup Finales?

Rybinsk © Laiho/NordicFocus

Der McLaren Bericht zur angeblichen Doping-Vertuschung in Russland könnte weitreichende Folgen haben. Das IOC empfahl seinen Mitgliedsverbänden, Vorbereitungen für Großereignisse in Russland zu stoppen und nach Alternativausrichtern zu suchen.

Empfehlung an Verbände

Nachdem gestern Richard McLaren, von der Welt-Anti-Dopingagentur mit den Ermittlungen zur angeblichen Vertuschung von Doping während der Olympischen Spiele in Sochi beauftragt, seinen Bericht vorgestellt hat, folgte auch ein Statement des internationalen Olympischen Komitees (IOC). „Die Ergebnisse des Berichts zeigen einen erschreckenden und beispiellosen Angriff auf die Integrität des Sports und der Olympischen Spiele“, so IOC-Präsident Thomas Bach. Neben der Ernennung einer Untersuchungskommission und Beschreibung weiterer Schritte, werden darin auch Empfehlungen an die Mitgliedsverbände abgegeben. Eine davon lautet, die Vorbereitungen auf Großereignisse in Russland anzuhalten und nach Alternativausrichtern zu suchen. Diese vorläufigen Maßnahmen sollen bis 31. Dezember 2016 gelten. Im Dezember will das Exekutivkomitee des IOC bei einem Treffen erneut darüber beraten.

Tyumen in Frage gestellt

Einer dieser Mitgliedsverbände, an die diese Empfehlungen gerichtet sind, ist der internationale Skiverband (FIS). In der Sportart Skilanglauf steht für die Saison 2016/2017 ein russischer Austragungsort im Weltcup-Kalender. Tyumen soll das Weltcup-Finale im März ausrichten. Bleiben die Empfehlungen über den 31. Dezember 2016 hinaus bestehen, ist es sehr wahrscheinlich, dass die Wettbewerbe in ein anderes Land verlegt werden. Noch wäre es zu früh für eine solche Entscheidung, aber seitens der FIS hat man das Thema durchaus auf dem Schirm. „Die FIS hat von den Empfehlungen des IOC Kenntnis genommen und wird es auch bei einem Treffen aller internationaler Wintersportverbände in drei Wochen in Rio diskutieren“, heißt es in einem offiziellen Statement. Bei dem Treffen dürfte es dann auch um mögliche Strafen für beteiligte Funktionäre und Sportler gehen, denen eine Verstrickung in die Vertuschung nachgewiesen werden kann.

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