Russische Trainingsgruppe von Reto Burgermeister aufgelöst

Reto Burgermeister © Hemmersbach/NordicFocus

Trotz bestehenden Vertrages bis 2018 wurde das Team des Schweizer Trainers Reto Burgermeister und der deutschen Teammanagerin und Physiotherapeutin Isabel Knauthe mit den erfolgreichen russischen Athleten Evgenij Belov, Sergej Ustiugov, Stanislav Volzhentsev, Anton Gafarov und Ermil Vokuev Anfang Oktober aufgelöst. Die Athleten wechseln zur Trainingsgruppe des deutschen Trainers Markus Cramer, welchem mit Alexander Legkov ein weiterer ehemaliger Athlet von Reto Burgermeister angehört. Die Verträge mit Reto Burgermeister und Isabel Knauthe wurden gekündigt.

Vorzeitige Kündigung

Die Auflösung des noch bis ins Jahr 2018 laufenden Vertrages trifft die beiden hart: „Ich bin sehr enttäuscht, dass wir die angefangene Arbeit nicht mehr weiterführen können. Bereits Ende Sommer haben wir gemerkt, dass einige Athleten nicht mehr zu 100 Prozent mitziehen. Wir hatten vermehrt Diskussionen über meine Trainingsphilosophie, sprich, dass die Athleten zu hart und zu intensiv trainieren müssten“, sagt ein enttäuschter Reto Burgermeister und fügt an: „Wer nicht absolut professionell arbeitet und dem Training, der Erholung und Ernährung erste Priorität gibt, wird im Langlaufsport nicht erfolgreich sein“.  Und Isabel Knauthe fügt an: „Es ist sehr schade, dass unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem russischen Skiverband so endet.“ Die Athleten des Teams Burgergmeister/Knauthe, auch Gafarov und Vokuev die sich für einen Verbleib ausgesprochen haben, wechseln zur Trainingsgruppe Cramer.

Erfolgreiches Betreuer-Duo

Der Schweizer Burgermeister und die deutsche Physiotherapeutin Knauthe können auf fünf respektive sechs erfolgreiche Jahre im russischen Skiverband zurückblicken: Drei Olympiamedaillen, zwei Weltmeisterschaftsmedaillen, ein Sieg sowie drei Podestplätze von drei unterschiedlichen Athleten an der Tour de Ski und 40 der insgesamt 95 erzielten Weltcup Podestplätze von russischen Herren in den letzten fünf Jahren. Sowohl Burgermeister als auch Knauthe haben die Freude am Langlaufsport jedoch nicht verloren und möchten in Zukunft auf den Loipen dieser Welt tätig sein. Beide haben bereits erste Angebote für Kurzeinsätze in diesem Winter erhalten, sind aber offen für weitere Engagements. „Ich brauchte ein paar Tage um die Situation zu verarbeiten, freue mich nun auf etwas Erholung und bin dann aber wieder bereit für große Taten – eine Veränderung bringt auch immer neue Chancen“, blickt Burgermeister bereits positiv in die Zukunft.