Tobias Angerer trotz taktischer Tricks der Russen wieder Dritter

Podium © Hemmersbach/Nordic Focus

Die Russen Maxim Vylegzhanin und Ilia Chernousov machten am zweiten Wettkampftag in Rybinsk den Sieg unter sich aus. Tobias Angerer sprintete auch im Skiathlon wieder auf das Podium.

Russen taktieren sich zum Sieg

So eine klare Taktik wie im Skiathlon über insgesamt 30 Kilometer in Rybinsk hat man selten gesehen. Die Gastgeber aus Russland nutzten ihre zahlenmäßige Überlegenheit und setzten durch Ilia Chernousov und Maxim Vylegzhanin auf dem letzten Kilometer vor dem Ziel im Anstieg eine Attacke – vier Landsmänner machten die Tür zu, so dass die anderen Läufer keine Chance hatten. Beide setzten sich ab und Maxim Vylegzhanin hatte im Zielsprint noch die meisten Körner, um sich den Sieg zu holen.

Angerer sichert sich Rang drei

Trotz der taktischen Geplänkel der Gastgeber gab Tobias Angerer nicht auf: Dem Traunsteiner liegen die Strecken in Rybinsk – viermal stand er bei fünf Starts im kalten Russland auf dem Podium. Im Stadion kämpfte Angerer hart und schob sich in einer Kurve an den russischen Konkurrenten vorbei, Rang drei war greifbar nah. Zwar wurde es im Zielsprint dann noch einmal sehr eng, hauchdünn konnte sich der Deutsche dann aber den dritten Rang vor dem Dopingsünder Evgeniy Dementiev sowie Petr Sedov und Devon Kershaw sichern. Konstantin Glavatskikh, Alex Harvey und Sergei Dolidovich sicherten sich die Plätze sieben bis neun.

Angerer lief Lücke zu, Tscharnke kommt nicht wieder ran

Im Laufe des 30 Kilometer langen Rennens hatte es nicht viele Attacken gegeben, das Feld wurde von Kilometer zu Kilometer immer kleiner. Beim Wechsel waren noch knapp 20 Athleten zusammen, Tim Tscharnke und Jens Filbrich gehörten nicht mehr dazu. Nach 24 Kilometern setzte sich Japarov mit einer Attacke an die Spitze und nur Roland Clara ging mit ihm mit. Nach einem Kilometer entschied sich Angerer mit seiner sehr guten Form, die Lücke wieder zuzulaufen, was auch gelang. Zu diesem Zeitpunkt war Tscharnke fast wieder an die Spitzengruppe herangelaufen, fiel dann aber wieder zurück. Er belegte im Ziel mit einer knappen Minute Rückstand Rang 21, Jens Filbrich wurde mit mehr als zwei Minuten Rückstand 28.