Rybinsk 2011: Langlauf-Weltcup mit russischer Übermacht

DSV-Staffel © Hemmersbach/NordicFocus

Der Langlauf-Weltcup in Rybinsk ist das Heimrennen für die Russen, die vor ihrem Publikum zahlreich am Start waren und bei den Herren auch Erfolge feierten.

50 Prozent Russen
So langsam wurde es unübersichtlich! In Rybinsk trug jeder zweite Sportler das typische blau-rot der russischen Laufanzüge. Um sie alle zu unterscheiden, musste schon ein Blick auf die Startnummer geworfen werden. Aufgrund der nationalen Gruppe bei Heimweltcups waren sie die einzige Nation, die zahlreich in Rybinsk vertreten war, da viele andere Sportler die Rennen wieder einmal ausließen und die Starterfelder extrem klein waren. Nicht zuletzt deshalb konnten die Russen auch zumindest bei den Herren viele Erfolge sammeln, bei den Damen war die Konkurrenz schneller. Ob Rybinsk auch für das deutsche Team wie in den letzten Jahren ein gutes Pflaster war, lest ihr in den NEWS.

Norweger vergeben letzte WM-Tickets
Zwei wichtige Nationen fehlten komplett, die Norweger entsandten mit Ausnahme von Hattestad ihre Sprinter nach Rybinsk, die noch um die WM-Tickets kämpften – aus vier mach zwei. Die Glücklichen, die noch die Koffer für die Heim-WM packen dürfen, sind Anders Gloeersen und und Oeystein Pettersen. Gloeersen überzeugte im Rybinsker Sprint von Anfang an auf ganzer Linie und wurde Dritter, während Oeystein Pettersen, der im Halbfinale ausschied, wohl auch von den Schwächen der Konkurrenz profitierte. John Kristian Dahl zeigte zwar auch gute Leistungen in dieser Saison, ist aber extrem schwankend in seinen Leistungen. In Rybinsk stürzte er im Viertelfinale und schied aus. Noch schlimmer erwischte es den gesundheitlich angeschlagenen Johan Kjeolstad, der alles gab, sich aber schon während des Prologs und auch im Ziel übergeben musste.

Alles in Bildern
Wie ihr es von uns gewohnt seid, erhaltet ihr auch in unseren BILDERGALERIEN einen Einblick in die sechs Rennen des Wochenendes. Seht die jubelnden Sieger, die Anstrengung auf der Strecke, findet bekannte und unbekannte Gesichter.

Die Stimmen des Rybinsk-Wochenendes
Was am Wochenende genau passiert ist in den einzelnen Bewerben, wissen die Sportler, die diese Rennen bestritten haben, schließlich am allerbesten. Was nach dem Rennen auf den PRESSEKONFERENZEN gesagt wurde, findet ihr bei uns zusammengefasst. Sind sie zufrieden? Wie haben sie den Kampf um die Plätze erlebt? Sind die Deutschen auf dem „richtigen Weg nach Oslo“?

Russisches WM-Team nominiert
Im Anschluss an das Weltcupwochenende in Rybinsk nominierten auch die Russen ihr WM-Team. Dabei gab es keine großen Überraschungen. Alexander Legkov führt das Distanzteam an, in dem sich auch die Youngster Evgeniy Belov und Petr Sedov befinden. Sedov ist schon als kleine Überraschung anzusehen, der nach seiner vierwöchigen Trainingspause wegen angeblicher Herzprobleme noch nicht fit ist, wie das Staffelrennen in Rybinsk zeigte. In letzter Minute löste auch noch Ilia Chernousov ein Ticket, der überraschenderweise vor seinem Sieg am Freitag noch nicht im WM-Team stand. Im Sprint-Team sind mit Petukhov, Kriukov, Panzhinskiy und Morilov alle Topsprinter dabei.
Distanz:
Maxim Vylegzhanin, Alexander Legkov, Ilya Chernousov, Evgeny Belov, Petr Sedov, Stanislav Volzhentsev, Sergey Shiryaev, Konstantin Glavatskikh
Valentina Novikova, Julia Tchekaleva, Olga Mikhailova, Svetlana Nikolaeva, Yulia Ivanova, Alia Iksanova, Elena Soboleva, Svetlana Botchkareva
Sprint:
Nikita Kriukov, Alexander Panzhinskiy, Nikolai Morilov, Alexey Petukhov, Mikhail Devyatyarov
Anastasia Dotsenko, Natalia Ilyina, Natalia Korosteleva

Training bis Drammen
Für die Sportler steht nun ein erneutes weltcupfreies Wochenende auf dem Programm. Es geht für die unterschiedlichen Nationen ins Höhentrainingslager auf die Seiser Alm oder nach Sjusjoen, um sich optimal auf die Weltmeisterschaften vorzubereiten. Am 19./20. Februar wird dann in Drammen wieder um Weltcuppunkte gekämpft.