Langlauf Weltcup Ruka: Stina Nilsson und Pål Golberg erste Sprintsieger des Winters

Heidi Weng (NOR), Stina Nilsson (SWE), Maiken Caspersen Falla (NOR), (l-r) © Modica/NordicFocus

Stina Nilsson und Pål Golberg haben den ersten Klassiksprint des Langlauf-Winters gewonnen. Im finnischen Ruka/Kuusamo belegte Sandra Ringwald den zwölften Platz.

Erster Klassik-Erfolg

Maiken Caspersen Falla (NOR), Stina Nilsson (SWE) (l-r) © Modica/NordicFocus

Stina Nilsson konnte zum ersten Mal in ihrer jungen Laufbahn über einen Weltcupsieg in einem Klassiksprint jubeln. Die Schwedin, die sich im Prolog nur Krista Pärmäkoski geschlagen geben musste, agierte im Finale sehr dominant – nur in der letzten Abfahrt übernahm Maiken Caspersen Falla kurzzeitig die alleinige Führung. Doch im Anstieg zum Stadion war die Schwedin deutlich stärker und konnte fast bis zum Schluss in der Spur laufen. Das bedeutete für sie ihren insgesamt vierten Weltcupsieg. „Das ist mein erster Klassiksieg. Ich bin sehr sehr glücklich. Ich hatte ein gutes Gefühl, aber diese Bedingungen liegen mir sehr“, meinte die Schwedin. Maiken Caspersen Falla versuchte auf den letzten Metern noch einmal alles, konnte die Konkurrentin aber nicht mehr abfangen. Rang drei ging an Heidi Weng, die sich gegen die starke Natalia Matveeva durchsetzen konnte. Krista Pärmäkoski konnte im Finale nicht mehr an die vorher gezeigten Leistungen anknüpfen, sie wurde Fünfte vor Yulia Belorukova aus Russland.

Ersatzmann gewinnt ersten Sprint

Johannes Hoesflot Klaebo (NOR), Paal Golberg (NOR) (l-r) © Modica/NordicFocus

Es hat fast schon Tradition in Norwegen, dass eigentliche Ersatzleute durch Krankheiten und späte Nominierungen erst kurzfristig zu einem Einsatz kommen und dann richtig auftrumpfen. So war es auch diesmal mit Pål Golberg, der aktuell ohne Kaderstatus ist und nach Northugs Ausfall überraschend am Mittwoch noch den Sprintplatz zugesprochen bekam. „Es ist toll. Ich wusste, die Kaderathleten waren gesetzt für Kuusamo, so habe ich nicht damit gerechnet, dass ich hier nachrücken darf. Im Viertelfinale gelang mir der Anstieg noch nicht so gut, so dass ich beschloss, mich zurückzuhalten und von hinten anzugreifen. Diese Taktik ist dann im Finale voll aufgegangen“, meinte der Norweger. Zunächst ging nach dem Start der wiedererstarkte Russe Alexander Panzhinskiy an die Spitze, wurde aber bald von Calle Halfvarsson abgelöst. Im letzten Anstieg versuchte dann der Prolog-Schnellste und Newcomer Johannes Høsflot Klæbo eine Attacke, doch Golberg erwies sich als stärker und ging an allen vorbei. Rang zwei ging an Calle Halfvarsson vor Klæbo. Teodor Peterson wurde Vierter vor Alexander Panzhinskiy, der nach großen gesundheitlichen Problemen seit fünf Jahren auf gute Ergebnisse wartete. Finn Hågen Krogh kam als Letzter ins Ziel, nachdem er im Anstieg angehalten und sich bei seinem Trainer Vidar Løfshus beschwert hatte. Zuvor war er schon in der Anfangsphase einige Meter zurückgefallen.

Nur Sandra Ringwald qualifiziert

Sandra Ringwald (GER) © Modica/NordicFocus

Sandra Ringwald war das einzige deutsche Eisen, das den Prolog überstanden und damit die besten 30 erreicht hatte. Die Schwarzwälderin hatte die Testrennen noch krankheitsbedingt auslassen müssen und konnte dennoch positiv in die Saison starten. Nachdem sie sich im Viertelfinale noch im Zielsprint um Platz zwei gegen Kerttu Niskanen durchsetzen konnte, verlief das Halbfinale nicht nach Wunsch und sie musste sich im Anstieg schließlich geschlagen geben. „Der Infekt blieb etwas länger, so dass ich mit dem Erreichen des Halbfinals zufrieden bin, aber nicht damit, wie das Halbfinale gelaufen ist. Da fehlte die Substanz“, meinte Sandra, die von der Verleihung des Goldenen Ski im Oktober noch einmal besonders motiviert wurde. Ihre Teamkolleginnen und -kollegen mussten früh die Segel streichen mit relativ geringem zeitlichen Abstand hinter den Top30.

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Ein Kommentar

  1. Michael Ganz

    Noch erwähnenswert das Sundby, jedenfalls laut langrenn com durchgeschoben hat aber nicht unter die besten 30 kam. Ich denke wenn die FIS in Zukunft Klassik im Weltcup beibehalten will wird man um die Einrichtung von Diagonalschrittzonen nicht vorbei kommen. Dann ist man auch bei den Strecken nicht so eingeschränkt wie momentan (z.B. Toblach keine Klassikdistanzrennen wegen der „leichten“ Strecken).

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