Bolshunov gewinnt Tour de Ski-Verfolgung in Toblach, Bögl Achter

Lucas Boegl (GER) © Modica/NordicFocus

Alexander Bolshunov triumphierte im Verfolgungsrennen auf der vierten Etappe in Toblach über 15 Kilometer im klassischen Stil vor Sergey Ustiugov, Iivo Niskanen wurde Dritter. Lucas Bögl wurde nach hervorragendem Rennen Achter.

Ustiugov bricht ein, Bolshunov triumphiert

Sergey Ustiugov (RUS), Alexander Bolshunov (RUS), Iivo Niskanen (FIN), (l-r) © Modica/NordicFocus

Mit 23 Sekunden Vorsprung auf Ivan Yakimushkin und 29 Sekunden vor Bolshunov und Halfvarsson sowie weiteren Athleten wenige Sekunden dahinter war Sergey Ustiugov in das 15 Kilometer lange Verfolgungsrennen gestartet und erwischte zunächst einen schwarzen Tag. Schon nach drei Kilometern wurde der Russe von Bolshunov und Halfvarsson eingeholt. Beflügelt von seinem gestrigen Geburtstag hielt Bolshunov das Tempo immer hoch und löste sich zu Beginn der dritten Runde nach 8,5 Kilometern von Ustiugov und Halfvarsson, die künftig allein ihr Rennen laufen mussten. Sergey Ustiugov hatte sich inzwischen wieder soweit gefangen, dass er den Abstand auf den Teamkollegen auf 18 Sekunden begrenzen konnte, weil auch Bolshunov sichtlich zu kämpfen hatte und sich über die letzten Kilometer quälte. Im Ziel trennten 13 Sekunden die beiden Russen, die in der Tour de Ski Wertung mit 16 Sekunden Abstand Platz eins und zwei belegen.

Bögl kämpft um Platz drei

Lucas Boegl (GER) © Modica/NordicFocus

Ein achter Platz von Lucas Bögl ist wie schon gestern ein sehr gutes Ergebnis, aber es wäre noch so viel mehr möglich gewesen – wenn der Mann mit dem Hammer nicht wäre…. Bis kurz vor dem Ziel kämpfte der Bayer noch um Platz drei und war meist in vorderster Front zu finden. Auf der letzten Runde schwanden auch seine Kräfte dann aber sichtbar und 1,5 Kilometer vor dem Ziel musste er seine Gruppe ziehen lassen. Allein kämpfte er sich als Achter ins Ziel und liegt in der Tour de Ski nun an 13. Stelle. „Wenn 2020 so startet, dann kann es so weitergehen. Es war Wahnsinn. Wir haben immer die gute Gruppe gehabt, haben da bis Platz drei eingesammelt und wenn man da um Platz drei mitläuft, ist das einfach richtig gut. Zum Schluss ist mir leider etwas die Puste ausgegangen, aber es gibt immer was zu tun. Ich hab mich am Berg wahnsinnig stark gefühlt, super Material gehabt also vielen Dank an unsere Techniker, die haben einen super Job gemacht. Ich bin nur glücklich“, meinte er und analysierte: „Vielleicht habe ich einfach für mich persönlich mit meinen Voraussetzungen die Trainingsjahre gebraucht, um da vorne mit reinzukommen und habe bis Ende 20 warten müssen. Aber besser spät wie nie.“ Rang drei ging an Iivo Niskanen, der sich absetzen konnte und mit seiner Tempoverschärfung für das Herausfallen Bögls sorgte. Im Sprint aus der nun noch vierköpfigen Gruppe sicherte sich Artem Maltsev den vierten Platz vor Calle Halfvarsson, Sjur Røthe und Hans Christer Holund, der am Anfang zusammen mit Bolshunov zu schnell anging, aber dann einbrach, bevor er die Spitzengruppe erreicht hatte. Ivan Yakimushkin fiel auf den neunten Platz zurück vor Johannes Høsflot Klæbo, der zwischenzeitlich ebenfalls eine Schwächephase zu verkraften hatte, am Ende durch Bolshunovs Probleme den Rückstand aber auf unter eine Minute reduzierte. In der Tour de Ski-Wertung liegt er damit an dritter Stelle mit 26 Sekunden Rückstand.

Cologna 13., Notz 24. hinter Baumann

Dario Cologna (SUI) © Modica/NordicFocus

Dario Cologna, während des Rennens meist vorne in der Klæbo-Gruppe zu finden, kam als 13. ins Ziel. In der Tour de Ski liegt er als Zwölfter aber schon weit zurück. „Ich habe mich gut gefühlt, viel besser als noch an Silvester. Und an die Wade habe ich im Rennen gar nicht gedacht. Ich konnte voll abdrücken. Ich freue mich auf die kommenden Etappen. Insbesondere am Freitag will ich nochmals angreifen“, meinte er. Sein Landsmann Jonas Baumann wurde 23. unmittelbar vor Florian Notz. Der Schwabe setzte sich Ende der zweiten Runde von seinen Teamkollegen ab und beendete den Wettkampf und die Tour de Ski in den Punkten als 24. Das gelang dem Schweizer Beda Klee sowie Sebastian Eisenlauer und Janosch Brugger auf den Plätzen 31 bis 33 nicht ganz. Jonas Dobler verlor noch knapp 30 Sekunden mehr und wurde 36. Die Schweizer Roman Furger, Jason Rüesch und Ueli Schnider belegten die Plätze 39 bis 41, Toni Livers wurde 48. vor Livio Bieler und Erwan Käser 67. von 71 Athleten im Ziel.

 

=> Ergebnis 15km KT Verfolgung
=> Nettozeit der Etappe für Tour-Wertung
=> Tour de Ski nach vier Etappen

 

 

 

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