Welche Langlaufbrille für welchen Zweck: Ein Überblick am Beispiel Julbo

Julbo Kollektion © xc-ski.de

In den vergangenen Jahren haben wir zahlreiche Sportbrillenmodelle von Julbo auf ihre Eignung fürs Skilanglaufen getestet. Jedes einzelne Modell konnte dabei mit speziellen Vorzügen glänzen. Hier stellen wir sie alle für euch gegenüber, um euch Hilfestellung bei der Wahl der für euch am besten geeigneten Brille zu geben.

Wahl des Brillenglases

Viel wichtiger als das Design beziehungsweise die Form der Brille ist das Glas/die Scheibe. Julbo bietet für jedes Modell unterschiedliche Versionen an, die mit unterschiedlichen Gläsern ausgestattet sind. Nutzt ihr die Brille nur zum Sonnenschutz und gegen UV-Strahlung, dann reicht es aus, wenn euer bevorzugtes Modell mit Spectron 3 Glas versehen ist. Wollt ihr dagegen eure Augen gegen möglichst viele Einflüsse wie Schnee, Wind und Sonnenstrahlung schützen, dann macht es Sinn, ein Reactiv Glas zu wählen. Dieses ist photochromatisch, passt sich also dem Umgebungslicht an. Meist reicht hier ein Reactiv 1-3 Glas, das nicht komplett klar wird. Wer aber auch bei Flutlicht oder starkem Nebel unterwegs ist, der wird das Reactiv 0-3 Glas zu schätzen wissen.

Julbo Frequency/Density

Julbo Frequency © Woidlife Photography

Seit Kurzem verfügbar sind die Julbo Frequency und die Julbo Density, die leichtesten Brillen im Sortiment der Franzosen. Gerade einmal 23 beziehungsweise 20 Gramm wiegen sie und das macht sich schon beim Aufsetzen bemerkbar. Zudem bieten sie dank einem großen Glas und Halbrahmen ein weites Sichtfeld. Ihre Vorteile sind aber zugleich auch ihre Schwächen. Der fehlende Vollrahmen sowie die extrem dünnen Bügel machen sie sehr fragil und sicher nicht für Grobmotoriker beziehungsweise unvorsichtige Bewegungen geeignet. Dennoch ist die Frequency unser aktuelles Lieblingsmodell von Julbo, das sich perfekt trägt und cool aussieht. Die Destiny ist dagegen der große Bruder der Frequency. Sie eignet sich für große Gesichter und Köpfe. Die Belüftung ist bei beiden Modellen sehr gut und wir konnten kein Beschlagen bei hochsportlicher Belastung feststellen. Frequency und Density gibt es mit verschiedenen Glas-Varianten und zu Preisen zwischen 125 und 215 Euro. Da wir sie aktuell noch testen, findet ihr hier alle Infos direkt beim Hersteller:

www.julbo.com

Julbo Ultimate

Julbo Ultimate © Steffi Felgenhauer/xc-ski.de

Nur minimal schwerer als die Frequency bietet die Julbo Ultimate etwas mehr Stabilität bei ähnlichem Sichtfeld. Sie ist noch immer eine sehr gute Wahl, wenn man die Brille oft absetzen muss wie zum Beispiel beim Biathlon. Zudem ist sie aktuell in deutlich mehr Farb- und Glasvarianten erhältlich, als die Frequency. Ein nicht ganz unerheblicher Punkt ist auch die minimal größere Biegung des Glases, weswegen die Augen seitlich etwas mehr geschützt sind.

Julbo Ultimate im Test: Leichtigkeit trifft auf Funktion

Julbo Rush

Julbo Rush © TOBIAS BURGER

Die Julbo Rush hat zwar schon ein paar Jahre auf dem Buckel, ist aber nach wie vor das Maß der Dinge in Sachen Stabilität. Dank Vollrahmen und derselben Biegung des Glases wie bei der Ultimate sind die Augen perfekt geschützt. Dafür muss man etwas mehr Gewicht und eine Einschränkung des Sichtfelds in Kauf nehmen. Auch die Rush gibt es in vielen unterschiedlichen Farb- und Glasvarianten.

Test der Julbo Rush: Eine Sportbrille, wie maßgeschneidert für Skilanglauf

Julbo Fury

Julbo Fury Family © Michael Rackl/xc-ski.de

Ähnlich stabil wie die Rush ist die Julbo Fury etwas schmaler geschnitten und ihr Glas hat etwas weniger Biegung. Ansonsten bietet sie ähnlich viele Farb- und Glasvarianten. Außerdem gibt es sie in drei verschiedenen Größen (Fury, Fury S und Fury Mini), weswegen sie für alle Familienmitglieder die passende Brillenvariante bereithält.

Julbo Fury Family: Die Langlaufbrille für Klein bis Groß im Test

Julbo Sniper EVO

Julbo Sniper EVO © Tobias Burger/xc-ski.de

Die Julbo Sniper EVO zählt zur Kategorie der Klappbrillen und Visiere. Keine andere Brille von Julbo hat ein größeres Sichtfeld und ist besser für Schneefall oder Regen geeignet. Die extra groß dimensionierte Scheibe lässt sich leicht abwischen und bietet so auch bei Niederschlag noch gute Sicht. Zudem kann man die Scheibe einfach nach oben klappen und hat so freie Sicht beim Schießen (Biathlon) oder anderen Tätigkeiten. Es gibt sie in zwei unterschiedlichen Größen (M und L). 

Julbo Sniper EVO im Test: Ein Visier für alle Fälle?

Fazit: Unter den hier aufgelisteten Modellen von Julbo findet sicherlich jeder die für sich passende Brille. Eine Spezialbrille wie die Sniper sollte man für den täglichen Gebrauch um eines der anderen Modelle ergänzen, wogegen man mit den photochromatischen Varianten der Frequency/Density, Ultimate, Rush und Fury sehr flexibel einsetzbare Brillen erhält.