Biathlon DM: Benedikt Doll feiert Gold-Medaille im Sprint

Philipp Nawrath (GER), Benedikt Doll (GER), Johannes Donhauser (GER), (l-r) © Reichert/NordicFocus

Benedikt Doll heißt der Sieger im Sprint der Herren bei den Deutschen Biathlon Meisterschaften in Ruhpolding. Er verwies Philipp Nawrath auf den Silberrang vor Johannes Donhauser.

Der Älteste lässt alle hinter sich

Benedikt Doll (GER) © Reichert/NordicFocus

Mit Benedikt Doll, 33, hat sich der älteste Athlet im gesamten Starterfeld, gegen alle jüngeren Sportler durchgesetzt. „Ich freue mich und es ist etwas beruhigend, dass die Jüngeren hinter mir sind und es gibt mir das Zeichen, dass ich noch etwas zu melden habe“, freute sich der Schwarzwälder, der in jedem Schießen eine Scheibe verfehlte. „Beim Stehendschießen dachte ich, das wäre ein Treffer, aber die Scheibe wollte nicht klappen. Ich fühle mich sehr gut am Schießstand und konnte auch mal bei der Deutschen Meisterschaft im Sommer gute Schießergebnisse abliefern, weil da habe ich mich immer schwer getan“, lachte er. „Ich bin sehr sehr glücklich, dass es heute so aufging.“ Zu den generell eher schwächeren Schießleistungen bei mittags auffrischendem Wind sagte er: „Es war ein bisschen windiger, aber relativ konstant, so habe ich es ganz gut managen können. Ich habe mich nicht verrückt machen lassen und versucht, gute Treffer zu setzen. Das hat auch geklappt.“ Bei Temperaturen von 26°C zum Start war es besonders wichtig, sich das Rennen gut einzuteilen. „Ich bin ein bisschen verhaltener reingegangen als gestern, weil gestern war es hintenraus dann ein bisschen hart. Aber ich habe versucht, das Rennen etwas konstanter einzuteilen, damit ich hintenraus nicht so arg knapsen muss“, meinte Doll. „Ich habe die Hitze ganz gut im Griff gehabt. Ich habe mich vor dem Rennen einmal ganz nass gemacht, das hat dann auch eineinhalb Runden geholfen.“

Nawrath und Donhauser mit Silber und Bronze

Philipp Nawrath (GER), Jeremy Finello (SUI), Benedikt Doll (GER), Justus Strelow (GER), Johannes Donhauser (GER), Matthias Dorfer (GER), (l-r) © Reichert/NordicFocus

Als Philipp Nawrath als letzter Starter ins Ziel kam, wusste er schon, dass sein Ergebnis wieder ein Medaille wert war und und freute sich sichtlich darüber. Der Allgäuer leistete sich einen Fehlschuss mehr, war aber schneller als Doll auf der Strecke, so dass beide nur 13 Sekunden trennten. Wie so oft im Sommer konnte sich Johannes Donhauser über ein gutes Resultat freuen, im Gegensatz zum Einzel reichte es diesmal mit zwei Schießfehlern zur Bronzemedaille, fünf Sekunden hinter Nawrath. Justus Strelow verpasste das Edelmetall mit nur drei Sekunden Rückstand nur knapp. Wie Matthias Dorfer, der diesmal Fünfter wurde, musste er nur einmal in die Strafrunde. Sehr schnell unterwegs war Philipp Horn, aber bei seinen vier Strafrunden kam er nicht über Rang sechs hinaus. Johannes Kühn wurde Siebter vor dem erst 20-jährigen Bad Tölzer Leonhard Pfund, der von seinem guten Schießen profitierte. Für Lucas Fratzscher fällt die DM wegen einer gestern festgestellten Corona-Infektion aus. Jeremy Finello wurde als bester Schweizer Vierter im Gesamtresultat.

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